Für den Mann

Die Andrologie ist ein Spezialgebiet der Medizin. Der Begriff Andrologie leitet sich aus dem griechischen νδρός andrós, „Mann“ und λόγος lógos „Lehre“ ab. Die Andrologie ist das Pendant der Gynäkologie. Andrologie beschäftigt sich mit den spezifischen Problemen des Mannes, insbesondere mit den Fortpflanzungsfunktionen des Mannes, deren Erhalt und wie auch deren Störungen.

Diagnostik und Therapie bei männlichen Hormonstörungen

Dies betrifft vor allem das Sexualhormon Testosteron. Ein Testosteronmangel verursacht Antriebs- und Lustlosigkeit, Abbau von Muskelmasse und führt auch zu Erektionsproblemen. Testosteronmangel ist dabei nicht ausschliesslich ein Problem des älteren Mannes.

Wir beraten Sie gerne über mögliche Diagnostik- und Therapieoptionen.

Abschätzung des Fertilitätspotenzials des Mannes

Die Zeugungsfähigkeit eines Mannes hängt davon ab ob genügend Spermien mit ausreichender Motilität und guter Morphologie vorhanden sind. Aber auch mögliche molekulare Marker können Hinweis auf eine Fertilitätseinschränkung sein. Eine Spermiendiagnostik kann auch immer unabhängig von einem bestehenden oder auch nicht bestehenden Kinderwunsch erfolgen. Erfahren Sie mehr unter: Spermiendiagnostik

Diagnostik und Therapie rund ums Thema Kinderwunsch

Der Erfolg einer Kinderwunschbehandlung hängt nicht allein von der Frau ab. Auch der «Samenfaktor» beeinflusst im Wesentlichen die Befruchtung, die Embryonalentwicklung und sogar die Gesundheit des Kindes. Welche Diagnostika uns Spermienselektionsverfahren möglich und sinnhaft sind erfahren Sie unter: Samengewinnung bzw. unter Spermiendiagnostik

Operative Andrologie

Können in der Samenprobe keine Spermien gefunden werden (Azoospermie), stellen eine TESE /TESA operative Therapieoptionen dar, um Spermien zu gewinnen und mittels IVF den Kinderwunsch zu erfüllen. Gleiches gilt für den Fall eines Kinderwunsches und bereits durchgeführter Vasektomie und nicht gewünschter oder erfolgloser Refertilisierung. Die operative Andrologie ist integraler Bestandteil unseres Zentrums

Mehr unter: Hodenbiopsie (TESE / TESA)

Fertilitätserhalt des Mannes

Der Fertilitätserhalt bei der Frau rückt-zum Glück- immer mehr in das öffentliche Bewusstsein. Nicht zuletzt dank des Netzwerkes FertiPROTEKT.

Was häufig leider immer noch leider oft vernachlässigt wird, sind fertilitätsprotektive Massnahmenbeim Mann. Im Vergleich zu anderen Krebsarten treten beim Mann Hodenkrebs in einem relativ frühen Alter auf -oft, wenn an eine Familienplanung noch gar nicht gedacht wird. Aber auch Therapien anderer onkologischer und nicht-onkologischer Erkrankungen können eine dauerhafte Sterilität bedingen. Mehr unter: Vorsorge

Genetische Diagnostik des Mannes

Bestimmte genetisch-bedingte Störungen oder auch chromosomale Veränderungen sind mit einer fehlerhaften Spermatogenese bzw. mit einer Verschlussazoospermie oder auch einer Hodenunterfunktion assoziiert. Mehr unter: Genetische Diagnostik bei Kinderwunsch

Fertilitätscheck für ihn

Wann bin ich fruchtbar?

Zeugungsunfähig sein heißt, dass die eigenen Spermien aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sind, eine Eizelle zu befruchten bzw. es möglicherweise aufgrund männlicher Faktoren nicht zu einer Schwangerschaft kommt. Bleibt eine erwünschte Schwangerschaft trotz regelmässigen Geschlechtsverkehr aus, sollten sich immer beide Partner untersuchen lassen.

Neben einer urologischen Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane und einer Ultraschall-Untersuchung des Hodens, bei der die Gewebestrukturen des Hodens und des Nebenhodens betrachtet werden, ist auch eine Untersuchung des Samens unerlässlich. Sehr oft liefert die Untersuchung einer Samenprobe des Mannes schon wichtige Hinweise auf eine mögliche Fruchtbarkeitsstörung: Hierbei werden Gesamtzahl der Spermien in der Samenflüssigkeit bzw. die Spermienkonzentration bestimmt. Untersucht werden darüber hinaus die Form und Beweglichkeit der Spermien, der pH-Wert der Samenflüssigkeit sowie zahlreiche weitere Eigenschaften. Mit weiteren molekularbiologischen diagnostischen Testungen können darüber hinaus die Chromatinkondensation, die DNA-Fragmentierung (DNA-Brüche) oder das Oxidations-Reduktions-Potential in der Samenflüssigkeit gemessen und damit möglichen seminalen oxidativen Stress bestimmt werden. Diese Zusatztestungen ermöglichen eine weitere Spezifizierung oder Ausschluss möglicher männlicher Infertilitätsfaktoren. Mit einer Hormonuntersuchung kann zusätzlich überprüft werden, ob die hormonelle Steuerung der Hodenfunktion gestört ist. Die Untersuchung wird häufig durchgeführt, wenn in der Samenflüssigkeit wenige oder keine befruchtungsfähigen Spermien vorhanden sind.

Wir beraten Sie gerne über die Möglichkeiten eines Fertilitätschecks.

Fertilitätscheck auch bei keinem akuten Kinderwunsch?

Gerade bei jüngeren Männern stellt sich die Frage, ob und inwieweit ein Fertilitätscheck sinnvoll ist. Oft besteht noch kein aktueller Kinderwunsch. Dennoch ist sehr oft irgendwann auch für den Mann der Kinderwunsch ein Thema.

Hier sechs Gründe, die für einen Fertilitätscheck sprechen.

1) Ein Wissen um die eigene Fertilität oder Sterilität ist of besser als nach langjährigem unerfülltem Kinderwunsch quasi „aus allen Wolken zu fallen“. Auch wenn die Diagnose im ersten Moment nicht gut erscheint: Wissen schafft in diesem Fall Planbarkeit.

2) Bei einem Wissen um eine mögliche Infertilität können gegebenenfalls rechtzeitig die entsprechenden Massnahmen wie IVF, ICSI oder andere reproduktionsmedizinische Therapien ergriffen werden und so ein unnötiges Verstreichen der Zeit und damit eine altersbedingte Abnahme der weiblichen Fertilität vermieden werden.

3) Auch wenn Mann im Gegensatz zur Frau unablässig Gameten produziert und dies auch im hohen Alter – die Spermienqualität wird definitiv nicht besser! Sind bereits Einschränkungen der Spermienqualität vorhanden, ist davon auszugehen, dass sich diese Einschränkungen mit zunehmendem Alter noch verstärken! Hier können und sollten bei Bedarf Fertilitäts-protektive Massnahmen in Erwägung gezogen werden.

4) Ein plötzlicher Fertilitätsverlust bzw. Rückgang der Spermienqualität könnte ein Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung des Hodens sein. Dies bedarf unbedingt einer weiteren Abklärung.

5) Zahlreiche systematische Übersichten und Meta-Analysen zeigen inzwischen, dass Infertilität of auch mit vielen Komorbiditäten in Verbindung gebracht werden kann.  Eine Infertilitätsdiagnose könnte gegebenenfalls auch Hinweise auf generelle Gesundheitsaspekte liefern.

 

6) Die Samenqualität unterliegt natürlichen Schwankungen. Abseits davon können bestimmte Lifestyle-Faktoren, Medikamenteneinnahmen, Chemo- oder Radiotherapien eine Fertilität beeinträchtigen.
 
Diese Beeinträchtigungen können teilweise irreversibel sein oder sehr lange anhalten. Gerade neuere Studien zeigen, dass eine Fertilitätsbeeinträchtigung durch Anabolika oder Drogenmissbrauch sehr lange persistiert.