Aseptische Vitrifikation
Die sicherste und effizienteste Methode der Kryokonservierung von befruchteten und unbefruchteten Eizellen, sowie von Embryonen erfolgt derzeit über die Vitrifikation oder auch Vitrifzierung genannt. Vitrifikation leitet sich von lateinischen Wort vitreum – Glas ab. Durch einen ultra-schnellen Abkühlprozess erfolgt die direkte Umwandlung von Flüssigkeiten in eine nicht-kristalline, amorphe Struktur. Dies bedeutet, dass eine Eiskristallbildung beim Einfrierprozess unterbleibt. Dies ist enorm wichtig da Eiskristalle die Zellen schädigen. Verglichen mit konventionellen Einfriertechniken („Slow Freezing Methode) werden so hohe Überlebensraten garantiert.
Bei der Vitrifikation ist nicht nur der schnelle Einfrier- und Auftauprozess entscheidend um die Bildung von Eiskristallen in den Zellen zu vermeiden. Auch ein Kryoschutz für die Zelle ist unerlässlich. Durch sogenannte kryoprotektive Substanzen wird die Zelle hydriert -das heisst der Zelle Wasser entzogen und das Risiko der Eiskristallbildung verringert.
Da Kryopotektiva auch toxisch sind braucht es fein abgestimmte Kryoprotokolle und genau eingehaltene Expositionszeiten, um den Erfolg zu garantieren.
Wir verwenden darüber hinaus ein aseptisches Vitrifikationsverfahren (aspetisch = keimfrei). Dies bedeutet, dass die eingefrorenen Zellen nicht direkt mit dem flüssigen Stickstoff, indem sie eingelagert werden, in Kontakt kommen. Damit werden Kontaminationen der eingefrorenen Embryonen und Eizellen durch Viren, Bakterien oder andere schädliche Partikel vermieden und eine lange Kryolagerung ohne Qualitätsverlust garantiert.
Die effiziente und vor allem sichere Anwendung der aseptischen Vitrifikation ist fester Bestandteil der täglichen Arbeit in unserem Zentrum und können damit Erfolgsraten in den Kryozyklen vorweisen, die den Frischzyklen entsprechen.
Vorsprung durch Innovation und Forschung
Die Kryokonservierung ist der Dreh- und Angelpunkt der modernen Reproduktionsmedizin. Sie ist aber auch zugleich einer der sensibelsten und anspruchsvollsten Bereiche der Reproduktionsmedizin. Der Einsatz der Vitrifikation und gerade die aseptische Vitrifikation setzt viel Erfahrung und Expertise aber auch langjährige Forschung voraus. Durch Pionierarbeit von Experten wie die von Dr. Pierre Vanderzwalmen konnte die Vitrifikation bereits Ende der 1970er erfolgreich im Tiermodell angewendet, und später, erfolgreich in die Reproduktionsmedizin übertragen werden. Dank der Zusammenarbeit mit Dr. Vanderzwalmen mit den früheren IVF Zentren Prof. Zech verfügen konnten wir dieVitrifikation schon sehr früh in unseren Laboren etablieren und die Vitrififiaktionsprotokolleständig verbessern. Wir verfügen daher über eine ausgesprochene Kompetenz im Bereich der Kryobiologie (siehe auch Fachpublikationen um den Bereich Kinderwunschmedizin)
Auch die aseptische Vitrifikation mit dem „VitriSafe“ System etwa wurde massgeblich vonDr. Vanderzwalmen und den IVF Zentren Prof. Zech entwickelt und immer weiter perfektioniert.